Dem Model das Leben leicht machen

Hey Pandas,

Cosplayshootings funktionieren immer dann besonders großartig, wenn es mindestens zwei Beteiligte gibt: Das Model und den Fotografierenden. In einem meiner letzten Posts habe ich – mit euch und für euch – darüber nachgedacht, wie ihr dem Fotografen das Leben leicht machen könnt. Da ich ein Freund von Fairness und Perspektivwechsel bin, lasst uns jetzt genau das tun: Fair sein und die Perspektive wechseln. Wenn ihr angehende Fotograf*innen seid, dann helfen euch diese Gedanken und Tipps eventuell, um euren Umgang mit Models ein Stück professioneller zu gestalten. Ihr habt schon viele Shootings erlebt und seid erfahren in der Fotografie? Vielleicht findet ihr in diesem Text eine andere oder neue Perspektive. Solltet ihr Cosplayer*innen oder Model sein, habt ihr hier vielleicht die Möglichkeit, die ein oder andere „Red Flag“ zu erkennen. Also: Lasst uns die Perspektive wechseln und uns aus Sicht des Fotografierenden die Frage beantworten: „Wie kann ich dem Model (und damit am Ende auch mir selbst) das Leben leicht machen?“


Sei kein Creep!


Der erste Tipp klingt so selbstverständlich wie banal. Und trotzdem halte ich es für superwichtig, diesen Punkt anzusprechen. Warum? Weil ich selbst – obwohl ich deutlich erkennbar der dicke Panda hinter der Kamera bin – immer wieder Anfragen von „professionellen“ Menschen mit Kamera bekomme, die unbedingt mal mit mir shooten wollen, weil ich „so toll aussehe“. Ich kann mir, selbst mit meiner lebhaftesten Fantasie, nicht im Ansatz vorstellen, was für Nachrichten und Anfragen wohl im Postfach des ein oder anderen Models landen.

Die spannende Frage ist an dieser Stelle aber: „Was ist denn überhaupt „creepy“?“ Nun, dass ist eine Frage die wohl nur der Mensch beantworten kann, der die Nachricht erhält. Letztendlich ist das, was wir als Menschen empfinden und wahrnehmen, immer das Ergebnis unserer Erfahrungen, Moralvorstellungen oder unserer Erziehung. Auch Ängste und Traumata beeinflussen unter anderem, wie wir Situationen wahrnehmen und bewerten. Es gibt hier eine einfache Orientierungslinie: Beziehst du deine Anfrage auf den Menschen als Person oder auf seine kreative Arbeit?

Ersteres birgt ein großes Risiko, unheimlich zu wirken. Zweiteres senkt dieses Risiko enorm. Im Kern geht es also um deine Herangehensweise. Möchtest du einen „sexy Menschen“ fotografieren, oder ein Kunstwerk, das dieser Mensch aus sich selbst erschaffen hat?

Zugegeben: Das klingt jetzt alles ziemlich abstrakt. Lass es mich ein wenig greifbarer machen.

Wenn du schreibst: „Hey du siehst toll aus! Möchtest du mit mir shooten?“ –  dann könnte das, je nach Mensch, als „creepy“ aufgefasst werden.

Wenn du schreibst: „Du cosplayst den Charakter großartig. Hättest du Interesse an einer Zusammenarbeit?“, hebst du die Anfrage weg von der persönlichen Ebene und fokussierst auf die Zusammenarbeit und ein gemeinsames Projekt. Du löst deine Anfrage von der Person und richtest die Aufmerksamkeit auf ihre Arbeit.

Dir ist das zu kompliziert? Niemand hat behauptet, dass Kommunikation leicht ist. Und ja, wenn fremde Menschen in ein Hobby involviert werden, ist wertschätzende und professionelle Kommunikation hilfreich. Dir selbst Gedanken über deine Kommunikation zu machen, mag anstrengend sein. Aber: Das macht es dem Model leichter, deine Anfrage mit einem guten Gefühl zu beantworten.

Mein Tipp und Wunsch ist: Versuche deine erste Anfrage und deine Kommunikation insgesamt professionell zu halten.

Halte dich einfach an folgende Grundregeln:

  1. Stelle dich dem Model vor.
  2. Setze deinen Fokus auf die Zusammenarbeit und das Projekt! Nicht auf den Menschen!
  3. Schreibe dem Model konkret, welches Kostüm für dich spannend ist und warum.
  4. Lade das Model ein, sich auf deinem Profil (oder über dein Portfolio) einen Eindruck über deine Arbeit zu verschaffen.
  5. Schreibe eventuell schon erste Ideen zur Location oder zum Ablauf des Shootings in die Anfrage.
  6. Stelle dem Model aktiv die Frage, ob eine Zusammenarbeit für das Model spannend wäre. So kann das Model auch aktiv die Entscheidung treffen.

Kurze Zwischenfrage: Darfst du jetzt keine Komplimente mehr machen?!

Professionell zu kommunizieren heißt nicht, auf Komplimente zu verzichten. Aber es bedeutet ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann welche Komplimente angebracht sind. Und gerade bei der ersten Kontaktaufnahme ist eine gewisse, professionelle, Distanz einfach wichtig, um eine gute Basis zu schaffen.

Antworte auf Anfragen


Drehen wir den Spieß kurz um: Du wirst von einem Model angeschrieben. Hier gilt eine wichtige Grundregel, um den Models das Leben so angenehm wie möglich zu machen: Antworte auf alle Anfragen!

Gerade am Anfang ist eine Anfrage durch ein Model ein Kompliment für deine Arbeit! Und weil wir gerade über Komplimente gesprochen haben: Darauf zu reagieren ist doch das Mindeste, oder? Fällt es dir selbst vielleicht schwer, Models anzuschreiben oder anzusprechen? Sei dir sicher: Viele Models „da draußen“ haben genau dieselbe Hemmschwelle. Der Mensch, der dich nach einem Shooting fragt, hat diese Hemmschwelle überwunden. Und jetzt stell dir vor, wie schwer dieser „Sprung über den Schatten“ diesem Menschen möglicherweise gefallen ist. Wie fühlt sich dieser Mensch, wenn auf seine Überwindung keine Reaktion erfolgt? Und was sagt das über dich aus?

Eine Antwort hat jeder verdient, der eine vernünftige Nachricht schickt. Ich denke da sind wir uns grundsätzlich einig. Schließlich wünschst du dir das ja auch andersherum. Das führt uns jetzt aber zu einer Frage: „Was kannst du antworten?“

Grundsätzlich gibt es hier ja nur 2 Szenarien: Wenn du Interesse an einer Zusammenarbeit hast, ist es relativ leicht. Was ist aber, wenn das Projekt für dich uninteressant ist? „Nein“ zu sagen ist für viele Menschen eine riesige Herausforderung. Dabei ist ein wertschätzendes „Nein“ nicht nur ehrlich, sondern auch ein Zeichen von fairem und offenem Umgang. Damit das funktioniert sind 2 Dinge wichtig:

Ein „Danke“ ist nie zu viel. Gleichzeitig ist es die Anerkennung dafür, dass das Model sich dir Mühe gemacht hat, dich anzuschreiben. Wenn du dann noch transparent und ehrlich bist, hast du alles getan, was wichtig ist. „Das Cosplay ist für mich nicht interessant.“, ist eine total valide Begründung. Tatsächlich habe ich sogar schon Models abgelehnt, weil ich das Gefühl hatte, dass der Stil meiner Bilder nicht in das Portfolio des Models passt. Und bisher haben alle Models meine Absagen auch sehr verständnisvoll akzeptiert.

Behalte immer im Hinterkopf: Es sind deine Bilder, es ist dein Stil und deine Ansprüche an ein Cosplay oder Model sind genauso legitim, wie die Ansprüche jedes Models an die jeweiligen Fotograf*innen. Ein „Nein“ ist ok, denn eine wertschätzende Antwort hat jeder verdient.

Gehen wir jetzt aber mal vom optimalen Verlauf aus: Beide haben Interesse an einer Zusammenarbeit. Wie kann man seinem Model das Leben dann vereinfachen? Ganz einfach:


Höre dem Model zu!


Schon bevor die konkrete Planung für das Shooting losgeht, ist es wichtig zu wissen, was sich das Model vorstellt. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen gibt es dem Model Raum, die eigenen Ideen auszuspeichern. So fühlt sich das Model ernstgenommen und du bekommst spannende und wichtige Hinweise für die Zusammenarbeit. Passen beide Vorstellungen grundsätzlich zusammen? Lassen sich eure Ideen kombinieren? Welche Inspiration kannst du aus den Ideen des Models ziehen?

Es gibt viele weitere Hinweise, die du aus dem Austausch herausnehmen kannst. Sei offen für Ideen und Inspiration! Gerade wenn du den Charakter nicht kennst, können Erklärungen und Beschreibungen des Models Gold wert sein, wenn es um die Entwicklung von Bildideen geht.

Wichtig ist hier aber auch: Kommuniziere deine Ideen. Und Frage das Model gerne auch, welche Gedanken es dazu hat.

 

Sei transparent und klar

 

Tue dir selbst und dem Model einen Gefallen: Kläre mit dem Model gemeinsam vorher ganz genau ab, wie das Shooting abläuft, welche Rahmenbedingungen es gibt und wer die Bilder wie nutzen darf.

Hier gibt es – auch wenn es „nur“ ein Hobby ist – ein wirkungsvolles Instrument: Den sogenannten TfP-Vertrag. Meine Empfehlung an euch alle, egal ob hinter oder vor der Kamera: Shootet immer nur mit einem TfP-Vertrag. „TfP“ steht für „Time for Photos“ oder „Time for Prints“. Es bedeutet schlicht und ergreifend, dass beide Parteien Ihre Zeit in das Shooting investieren. Als „Bezahlung“ erhalten beide Seiten die gemeinsam erschaffenen Bilder und entsprechend festgelegte Nutzungsrechte. Über das Thema Nutzungsrechte könnte man Bücher schreiben. Ich lese immer wieder von Streit zwischen Models und Fotografierenden, weil die Bilder nicht so genutzt wurden, wie die jeweils andere Seite sich das vorstellt. Um Streitigkeiten zu vermeiden, ist es wichtig, sich vorher ein bisschen Gedanken zu machen.

Lasst uns kurz über ein paar Begriffe reden, die in diesem Zusammenhang wichtig sind:

 

1. Das Urheberrecht:
Der Urheber eines Bildes ist ausschließlich der Fotografierende. Das heißt, das Urheberrecht und alle damit verbundenen Rechte und Pflichten stehen dem Menschen zu, der das Foto gemacht hat. Der Urheber ist der „Eigentümer“ des Bildes. Er kann darüber entscheiden, ob und in welcher Form das Bild veröffentlicht werden darf. Er entscheidet über die Vervielfältigung, die Verwertung und darüber ob das Bild von anderen verändert werden darf. Tatsächlich darf der Fotograf entscheiden, wer ein fertiges Bild bekommt, in welchem Kontext dieses Bild gezeigt wird und auch, ob es gekennzeichnet werden muss. Sprich – ganz platt juristisch gesprochen: Mit dem Bild darf nichts getan werden, ohne dass der Urheber dem zugestimmt hat. Andersherum darf der Urheber mit dem Bild alles tun, was ihm beliebt.

Das klingt relativ simpel. Kompliziert wird es erst jetzt, denn: Auf einem Cosplayfoto ist ja in den meisten Fällen mindestens eine Person abgebildet. Und diese Person hat auf Sie als Mensch bezogene Rechte. Neben dem Persönlichkeitsrecht aus unserem Grundgesetz, welches nicht verletzt werden darf, gibt es noch weitere Rechte. Hier fällt oft der Begriff: „Recht am eigenen Bild“.

 

2. Recht am eignen Bild
Dieses Recht steht ausschließlich dem Menschen zu, der auf dem Bild abgebildet ist. Das wird in den meisten Fällen das Model sein. Dieses Recht am eigenen Bild schränkt den Urheber in seinen Rechten etwas ein. So darf ein Bildnis einer Person nicht ohne deren Zustimmung veröffentlicht werden. Heißt: Ohne Zustimmung der abgebildeten Person, darf der Urheber des Bildes dieses Bild nicht öffentlich zur schau stellen. Hier sagt das Gesetz aber auch ganz klar: Die Einwilligung gilt im Zweifel als erteilt, wenn der Abgebildete dafür, daß er sich abbilden ließ, eine Entlohnung erhielt.“ (vgl: §22 Abs 1 Satz 2 KunstUrhG)

Die spannende Frage an diesem Satz ist: Was gilt als Entlohnung? Und hier lässt sich nach gängiger Rechtsprechung sagen, dass Entlohnung nicht gleich Geld bedeutet. Auch Nutzungsrechte an den Bildern oder Abzüge der Bilder können eine Entlohnung sein. Aber: Auch wenn das Gesetz im Zweifel davon ausgeht, dass das Model der Veröffentlichung mit Erhalt der Entlohnung zustimmt, kann das  Model trotzdem die Veröffentlichung einschränken. Im Zweifel müsst ihr als Urheber die Einwilligung des Abgebildeten überprüfen.

Klingt alles super kompliziert? Ist es auch! Und weil wir ja allen das Leben leichter machen wollen, ist es wichtig, vorher alle wichtigen Punkte schriftlich zu vereinbaren. Genau hier kommt der TfP-Vertrag ins Spiel.

Was sollte bzw. was könnte der Vertrag regeln?

1. Wer sind die Vertragsparteien?
2. Zu welchem Zweck wird der Vertrag geschlossen?
3. Was erhält das Model als Entlohnung (z.B. Nutzungs-, und Veröffentlichungsrechte an den Bildern)?
4. Darf das Model die Bilder selbst bearbeiten / verändern oder von Anderen bearbeiten lassen?
5. Was müssen beide Parteien bei der Veröffentlichung beachten? Gibt es Einschränkungen? (z.B. nicht in pornografischem Kontext, keine Nutzung für politische Parteien, etc.)
6. Dürfen die Bilder kommerziell genutzt werden? Wenn ja: Was sind die Voraussetzungen?
7. Zustimmung zur Speicherung der Daten auf der Kamera.
8. Zustimmung zur Speicherung der Vertragsdaten.
9. Wie lange gilt der Vertrag?

Das sind natürlich nur Beispiele. Ihr könnt mit dem Model alles Mögliche in einem solchen Vertrag regeln. (Solange ihr damit nicht gegen Gesetze verstoßt 😉 )

Ich weiß, dieses Thema ist sicher supertrocken. Es ist aber für alle Beteiligten extrem wichtig. Denn so sind die Rahmenbedingungen für alle klar. Und sowohl ihr als Fotografierende als auch eure Models bekommen mehr Sicherheit.

(Übrigens: An dieser Stelle noch ein Tipp für alle: Wenn ihr einen Vertrag abschließt, lest ihn unbedingt genau und versteht ihn bitte auch bevor ihr ihn unterschreibt. Ich habe schon von TfP-Verträgen gelesen, in denen Sätze standen wie: „Das Model stimmt zu, das Shooting spontan ggf. auch auf Dessous und Aktaufnahmen zu erweitern.“ Ob eine solche Klausel rechtlich bindend ist, weiß ich nicht, wage ich aber zu bezweifeln. Trotzdem: Bitte lest auch TfP-Verträge aufmerksam!)


Klärt ab, wer sich um was kümmert


Kommen wir nach dem Ganzen langweiligen Formalkram mal zurück auf euer cooles Shootingprojekt. Ihr habt ein Model mit eurem Traumcosplay gefunden (Oder das Model mit dem Traumcosplay hat euch gefunden 😉 ) und jetzt steht die Frage im Raum: Wo shooten wir? Wenn ihr schon Ideen habt, dann ist das super. Lasst die Ideen sprudeln. Mein Tipp ist aber auch hier: Trefft klare Absprachen, wer was organisiert.

Du kennst als Fotografierender schon ein Studio, welches perfekt zum Umsetzen eurer Ideen wäre? Du hast dort schon geshootet? Großartig! Kümmere du dich um die Location und kläre mit dem Model nur noch, ob es dort shooten möchte, wie die Kosten aufgeteilt werden und ob die Anfahrt für das Model ok ist.

Das Model kennt eine perfekte Felslandschaft bei sich in der Nähe? Großartig! Klärt gemeinsam ab, ob noch etwas organisiert werden muss und wer das Ganze bis wann erledigt! Hier gilt einfach: Sprecht euch ab. Es ist euer Projekt!


Auf das Shooting vorbereiten


So! Alles ist geklärt. Das Cosplay ist klar, die ersten Ideenfontänen sind gesprudelt und jetzt rückt der Tag des Shootings näher. Zeit sich vorzubereiten! Aber was ist alles zu tun? Nun, ich denke das Offensichtliche ist klar: Die Kamera einsatzbereit machen, das Equipment überprüfen, alle Akkus laden, genug Speicherkarten einpacken, etc..

Aber wie erleichtert das alles das Leben des Models? Stell dir vor, du bist mit dem Model an der Location. Das Model ist möglicherweise von weit her angereist und du hast vergessen, den Akku deiner Kamera zu laden. Soll ich den Gedanken weiter ausführen? Ich denke du weißt, worauf das Ganze hinaus läuft.

Prüfe deine Ausrüstung vor dem Shooting!

Es gibt aber noch mehr, was dem Model das Leben erleichtern kann. Ich möchte dir eine wichtige Sache bewusst machen: Du bist nicht nur die Person, die den Auslöser drückt. Du bist viel mehr! Du bist zusätzlich der Regisseur, der Drehbuchautor, der Lichtverantwortliche, der Effektsupervisor und der Postproducer. Im Kern bist du also eine ganze Crew an Menschen, die das perfekte Ergebnis in den Kasten kriegen will. Du bist die Person am Set, die den großen Fahrplan haben sollte. Wie soll das Bild am Ende aufgebaut sein? Was sieht auf dem Foto am Ende gut aus und was nicht? Wie können die Ideen des Models so umgesetzt werden, dass ihr beide am Ende glücklich nach Hause fahrt? Fragen über Fragen. Und auf diese Fragen hilft es sich vorzubereiten.

Wenn du bereits guten Kontakt zu deinem Model hast und die Ideen schon gesprudelt sind, habt ihr wahrscheinlich auch schon Referenzbilder zur Inspiration ausgetauscht. Wenn nicht ist jetzt deine Zeit dir Referenzbilder zu suchen und dir ein „Moodboard“ anzulegen. Suche dir Bilder des Charakters in verschiedenen Stimmungen (nachdenklich, traurig, aggressiv, etc), Farbtönen und Posen (sitzend, stehend. kämpfend, fliegend, etc) und überlege dir, was davon sich wie umsetzen lässt. Je nachdem, was du gemeinsam mit deinem Model umsetzen möchtest, wirst du noch Hilfsmittel benötigen. Sei es ein Hocker, Angelsehne, Farbfolien oder, oder, oder… Die Möglichkeiten sind hier endlos. Sei kreativ. Übrigens: Wenn ihr als Fotografierende passende Props für das Shooting besitzt, nehmt diese gerne mit zum Shooting. Das Model wird es euch danken.

Apropos Posen: Es ist immer gut, sich vorher Gedanken über Posen zu machen. In den seltensten Fällen posiert ein Model sofort perfekt. Aber dazu später mehr. Wenn du dir vorher einen Plan zu verschiedenen Posen machst, bist du vorbereitet und stellst so sicher, dass der Tag für beide ein Erfolg wird.

Eine wichtige Sache noch: Ich weiß wie es ist, wenn man am Tag des Shootings „voll im Flow“ ist. Denke aber an deine Gesundheit. Ausreichend trinken ist nicht nur für das Model, sondern auch für den Menschen hinter der Kamera extrem wichtig.


Am Shootingtag


Der Tag ist da. Das Shooting steht an. Du hast alles gepackt und kontrolliert. Du bist gut versorgt und hast deine Ideen und jede Menge Energie dabei. Jetzt kann es los gehen. Doch was solltest du am Shootingtag beachten, damit es deinem Model gut geht?

Mein erster Tipp: Sei vor dem Model am vereinbarten Treffpunkt oder der Location. Das Model vollbepackt und, im schlimmsten Fall, allein am Zielort warten zu lassen, ist kein guter Start. Außerdem hat es für dich einen großen Vorteil, wenn du früh genug vor Ort bist: Du kannst schon mal kurz die Location auskundschaften. Natürlich kannst du das, wenn die Möglichkeit besteht, auch schon ein paar Tage früher machen. Spätestens kurz vor dem Shooting ist aber ein toller Zeitpunkt dafür.

Und weil wir gerade darüber gesprochen haben, dass es keine gute Idee ist, das Model alleine warten zu lassen: Lade das Model gerne dazu ein, eine Begleitung mit zum Shooting zu bringen. Mit einer vertrauten Person an der Seite sind die meisten Menschen viel entspannter, weil sie sich wohler fühlen. Die Modelbegleitung kann dem Model außerdem an der Location bei Vorbereitungen am Kostüm helfen. Das senkt den Stresslevel des Models und deinen eigenen ebenfalls. Außerdem kann ein Blick von außen extrem hilfreich sein. Sitzt am Kostüm etwas schief? Stört irgendetwas? Mehr Personen entdecken mehr Fehler. Und jeder Fehler, der es nicht auf das Bild schafft, ist für dich und für das Model ein Gewinn. Und Übrigens: Modelbegleitungen lassen sich toll zum assistieren einspannen. Nutze diese Ressource. (Anmerkung: Wenn Fotograf*innen keine Begleitung zum Shooting zulassen, ist das für viele Models eine „Red Flag“. Ich bin ehrlich: Wenn mir Cosplayer*innen erzählen, sie dürfen nur allein zum Shooting kommen, rate ich immer dazu, das Shooting abzusagen.)

Wenn sich das Model „angepellt“ hat und du alles vorbereitet hast, ist es Zeit zu starten. Denk daran: Du hast den Regieplan. Die Atmosphäre hängt maßgeblich von deinem Verhalten ab. Ein kleiner Smalltalk während der Vorbereitung, oder spätestens jetzt, kann die Basis für eine entspannte Atmosphäre sein und das Eis brechen.

An dieser Stelle noch ein ernster Tipp: Rede beim Smalltalk niemals schlecht über anderen Menschen. Vor allem nicht über andere Models und Fotograf*innen. Das zerstört deine Professionalität. Die Cosplaycommunity ist ein Dorf. Cosplayende kennen sich untereinander und dein Model hat eventuell auch schon mit anderen Fotograf*innen gearbeitet oder ist sogar mit der Person, über die du sprichst, befreundet. Wenn du schlecht über die Arbeit von anderen redest, sagt das viel über dich aus. Sei überzeugt von dem was du tust, ohne Andere abzuwerten. (Gleiches gilt natürlich auch für Models, die über andere Models oder Fotografen sprechen 😉 )

Bevor ihr nun richtig loslegt, kann es auch helfen, ein paar lockere oder alberne Fotos zu machen und diese mit dem Model zu teilen. Das hängt ganz von der Situation ab. Wichtig ist: Du bist der „Feel-Good-Manager“ des Projektes. Behalte den Fokus darauf, dass ihr alle Spaß habt. Dein Model wird es dir danken.

Wenn es jetzt richtig los geht, ist eine Sache wichtig: Klare Anweisungen. Wo soll die Hand hin? Wie soll der Kopf gehalten werden?  Welches Bein soll das Gewicht tragen? Versuche deine Posing-Anweisungen so genau wie möglich zu geben. Die Herausforderung für dich und das Model liegt hierbei darin, dass dein Rechter Arm, für das Model in der Regel der Linke ist. (unser Gehirn ist manchmal komisch 😉 ) Ihr steht euch gegenüber. Entsprechend „seitenverkehrt“ nehmt ihr euch wahr. Scheue dich im Zweifel also nicht, die Pose selbst vorzumachen.

Gegebenenfalls kann es auch helfen, das Model „in Pose“ zu rücken. Sprich: du stellst das Model eigenhändig – ein bisschen wie eine Puppe – in Pose. ABER! (Und ja, jetzt kommt ein ganz großes ABER!) Berühre das Model NIEMALS und NIRGENDWO ohne ein ausdrückliches „Ja!“ Vor jeder Berührung des Models muss die Frage gestellt werden, ob du dein Model anfassen darfst. Tue das niemals ohne Erlaubnis. Du weißt nie, wie dein Gegenüber diese Berührungen empfindet, was dein Gegenüber schon erlebt hat.

Mein nächster Tipp für dich: Frage nach der Meinung des Models zu den Bildern. Mache ein paar Bilder und schaue sie dir dann gemeinsam mit dem Model an. So kann das Model kurz entspannen und fühlt sich ernstgenommen. (Denke immer daran: Ihr arbeitet hier beide gemeinsam an einem Projekt). Die Meinung des Models ist für dich eine Goldgrube. Denn die Perspektive des Models hilft dir, das Bild für beide Seiten zur perfektionieren. Selbst, wenn du beim Austausch merkst: „Das was sich das Model da vorstellt, wird komisch aussehen“: Nimm dir die Zeit und probiere es aus. Im Besten Fall kommt dir beim Probieren eine Idee und es entsteht etwas Großartiges. Im Zweitbesten Fall sieht das Model das „Probierbild“ und merkt selbst: „Ne, das war nix!“ und im schlimmsten Fall gibt es ein etwas komisch aussehendes Bild. Verschmerzbar, oder? Generell gilt: Traue dich auch mal was unkonventionelles auszuprobieren.

Eines ist auf jeden Fall wichtig: Lacht gemeinsam und habt Spaß. Dann habt ihr einen tollen Tag. Übrigens: Eine Sache die wir in unserer Gesellschaft viel zu selten tun, ist „Danke“ sagen!


Aus welchem Grund „Danke“ sagen wichtig ist


Ja ich weiß: Ich habe auch in meinem letzten Post den Cosplayer*innen schon mitgegeben, öfter mal „Danke“ zu sagen. Da hier aber zwei Projektpartner Arbeit und Zeit investieren, gilt die freudige Pflicht für ein ehrliches „Danke“ natürlich auch für den Menschen hinter der Kamera.

Lass uns mal „Butter bei die Fische tun“: Das Model leidet oft ganz schön für das, was du dann im Kasten einfangen möchtest. Hast du schon einmal versucht, als Faun ein paar Stunden auf den Fußballen zu laufen? Hast du schon mal den ganzen Tag in einer fetten Rüstung oder in einem Ganzkörperbody gesteckt? Mal abgesehen davon, dass Cosplays oft super unbequem sind, sind sie oft auch sehr bewegungseinschränkend. Zusätzlich kann so ein Kostüm auch körperlich sehr belastend sein. Kontaktlinsen führen öfter mal dazu, dass das Model kaum etwas sehen kann. High Heels oder Hufe können extrem belastend sein und auch die Temperatur in einem Kostüm kann dem Körper einiges abverlangen. Das alles, gepaart mit der Zeit für den Cosplaybau, ist schon ein  fettes „Danke“ wert. Eventuell ist das Model für das Shooting mit dir auch noch stundenlang angereist und hat sich vielleicht sogar ein Hotel gebucht. Das ist nicht selbstverständlich. Und das allein ist schon ein riesiger Vertrauensvorschuss in deine Arbeitsqualität. Sage dafür „Danke!“ Sage „Danke“ für jede Pose, die das Model teilweise sehr lange hält. Sage „Danke“ für die Mitwirkung, für ehrliches Feedback und die eingebrachten Ideen. Und: Sage „Danke“ dafür, dass das Model dein Leben um einen Tag mit Freude, Kreativität und Erfahrungen bereichert hat. Ein TfP-Cosplayshooting ist ein kleines Fest und alle Beteiligten dürfen sich dankbar freuen, es feiern zu dürfen.

An dieser Stelle sei mir noch ein Hinweis gestattet: Achte auf das Model. Cosplayer’innen tun die verrücktesten Dinge für gute Fotos. Ich habe schon schlecht durchblutete Arme wegen zu enger Armteile erlebt. Gesundheit geht immer vor.


Nach dem Shooting ist vor dem Bearbeiten


Für mich beginnt die richtige Arbeit erst nach dem Shooting. Für „uns Fotograf*innen“ ist es ja meist so, dass ein Bild in der Kamera nur das Ausgangsmaterial für etwas viel Großartigeres ist. Und glaubt mir: Keiner weiß besser als ich, dass Bildbearbeitung seine Zeit braucht. (An dieser Stelle geht Liebe raus an alle Models, die so geduldig auf Ihre von mir fertig bearbeiteten Bilder warten. Ihr seid toll!)

ABER: Das Model sollte zeitnah eine Vorauswahl der unbearbeiteten Bilder erhalten. Bei mir passiert das in der Regel noch am selben Abend. Ich kenne mich und weiß, dass ich für die Bearbeitung gegebenenfalls sehr lange benötige. Deshalb erhalten die Models von mir die vollaufgelösten Bilder im jpg-Format zur Bearbeitung und Verwendung (Das ist übrigens eine meiner Pflichten, die in meinen TFP-Verträgen so geregelt ist). 

Stelle also sicher, dass deine Models zeitnah die Out of Cam Bilder zu sehen bekommen und ein Mitspracherecht bei der Auswahl haben. Der Sinn  eines TFP-Shootings ist es, dass am Ende beide Parteien – für sich verwertbare – Bilder haben. Und mit diesem Punkt im Hinterkopf, solltest du auch merken, wie wichtig es ist, das Model auch hier einzubeziehen.

Es wird sicher passieren, dass eure Bildauswahl sich unterscheidet. Das Model schaut bei einem Bild auf ganz andere Dinge, als die Person, der hinter der Kamera stand. Berücksichtige einfach die Wahl des Models. Ich handhabe es beispielsweise so, dass ich alle Bilder die gar nichts geworden sind (unscharf oder komplett falsch belichtet) von vornherein aussortiere. Das Model bekommt dann alle übrig gebliebenen Bilder. Natürlich habe ich mir meine persönlichen Highlights schon ausgeguckt. Wenn mir das Model dann seine Favoriten nennt, brauche ich meine Favoriten und die des Models nur noch übereinander zu legen. Meistens gibt es 3 – 6 Bilder, die wir beide als Favorit empfinden. Das sind dann die Bilder, die ich mir zur Bearbeitung vornehme. Sollte es eine solche Schnittmenge nicht geben, hilft ein Wundermittel: Miteinander reden und Fragen stellen.

Für das Model ist die Zeit des Wartens nach dem Shooting sicher das Schlimmste an dem Projekt. Solltest du mit der Bearbeitung also länger brauchen, halte das Model Up-To-Date. Nichts ist für ein Model schlimmer, als das Gefühl, vergessen worden zu sein und den Bildern hinterherlaufen zu müssen. Denke daran: Die Cosplaycommunity ist ein kleines Dorf. Einen schlechten Ruf, der durch ein bisschen Kontakthalten vermeidbar wäre, kann keiner gebrauchen. Mein Tipp für dich: Halte das Model über den Bearbeitungsstand der Bilder auf dem Laufenden. Das ist nur fair.


Eine Botschaft zum Schluss


Puh! Ganz schön viel zu beachten oder? Keine Sorge. Unten habe ich alle Tipps noch mal kurz für euch zusammengefasst. Am Ende gilt vor Allem: Geht fair miteinander um und habt Spaß. Feiert gemeinsam das Hobby Cosplay und steckt euch gegenseitig mit Inspiration und Begeisterung an. Macht gemeinsam die Welt bunt!

Alles Gute und viel Spaß

Euer Panda

Stimmen aus der Community

Posing: Ich schau vor einem Shooting nach Resonanzen vom Charakter, aber beim Shooting sind all die Ideen immer weg. Jetzt ist es mir lieber, der Fotograf gibt klare Anweisungen was er will und was gut aussieht.“

artquinns (Cosplayerin)

Darauf achten das alles sitzt, dafür wäre aber noch eine zusätzliche Person ganz gut, das erleichtert zumindest deine Arbeit beim bearbeiten 😀 und beim Posting helfen wenn das Model sich noch unsicher ist und evtl Rückmeldung geben ob die Pose so gut ist.

@akiko_cosplay

„Ich denke, dass viele Models während des Shootings sowieso vllt etwas nervös oder konzentriert sind & sich eventuell nicht trauen zu fragen, ob sie zwischendurch Bilder sehen können, ich finde es immer gut, wenn der Fotograf regelmäßig anbietet erstmal entstandener Bilder anzusehen, damit das Model sieht, was es ändern kann. Im Endeffekt nützt es dem Model ja nichts, wenn der Fotograf begeistert ist, aber es sich selbst hässlich findet, um es mal übertrieben darzustellen. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir persönlich einfach unangenehm ist, alle paar Minuten zu fragen, ob man mal sehen darf.“

@holymeloni

Alle Tipps in Kürze

Tipp 1: Kommuniziere in deiner Shootinganfrage professionell

Der erste Eindruck zählt. Wenn du ein neues Model anschreibst, fokussiere dich auf die Arbeit des Models. Nicht auf die Person. Schreibe nicht „Du siehst toll aus, wollen wir shooten?“ Fokussiere stattdessen auf das, was dich interessiert: „Dein xyz-Cosplay ist großartig. Möchtest du mit mit Zusammenarbeiten?“

EIne professionelle Anfrage sollte folgende Punkte erfüllen:

  1. Stelle dich vor. Wer bist du, was machst du?
  2. Setze deinen Fokus auf die Zusammenarbeit und das Projekt! Nicht auf den Menschen!
  3. Schreibe dem Model konkret, welches Kostüm für dich spannend ist und warum.
  4. Lade das Model ein, sich auf deinem Profil (oder über dein Portfolio) einen Eindruck über deine Arbeit zu verschaffen.
  5. Schreibe eventuell schon erste Ideen zur Location oder zum Ablauf des Shootings in die Anfrage.
  6. Stelle dem Model aktiv die Frage, ob eine Zusammenarbeit für das Model spannend wäre. So kann das Model auch aktiv die Entscheidung treffen.
Tipp 2: Beantworte jede Anfrage - ein wertschätzendes "Nein" ist ok!

Wenn du eine Anfrage bekommst, beantworte Sie. Der Absender der Nachricht, hat im Zweifel eine riesen Hemmschwelle überwunden, um dich anzuschreiben. Außerdem ist jede Anfrage ein Kompliment für deine Arbeit.

Auch wenn du kein Interesse an dem Shooting hast, antworte! Ein offenes, wertschätzendes „Nein“ gehört zu einem fairen, professionellen Umgang dazu.

Tipp 3 - Höre dem Model zu

Wenn du dem Model zuhörst und dessen Ideen aufnimmst, fühlt sich das Model ernstgenommen. Für deinen kreativen Brainstomingprozess kann das nur belebend sein. Denke aber auch daran, deine Ideen mit dem Model zu teilen.

Tipp 4 - Shoote nur mit TFP-Vertrag

Ein TFP-Vertrag gibt sowohl dem Model, als auch dir Sicherheit. Er regelt alles, was für das Shooting, die Veröffentlichung und Nutzung der Bilder wichtig ist. So vermeidet ihr gemeinsam spätere Streitigkeiten und erleichtert euch das Leben.

Tipp 5 - Besprecht zusammen, wer, was organisiert.

Ein Shooting zu organisieren kann ganz schön umfangreich sein. Besprecht vorher ganz genau, wer von euch sich um welche Punkte kümmert.

Tipp 6 - Pflege und prüfe deine Ausrüstung vor dem Shooting.

Vor einem Shooting ist es wichtig, dass du deine Ausrüstung prüfst. Funktioniert die Kamera? Sind alle Akkus geladen? Hast du genügend Batterien dabei? Sind alle Blitze einsatzbereit? Etc.

Nichts ist ärgerlicher für alle Beteiligten, als wenn ein Shooting an der Technik scheitert.

Tipp 7 - Macht euch Plan

Tausche dich mit dem Model für Inspiration aus. Legt euch – ggf auch gemeinsame – Moodboards an und sucht euch Beispielposen. Behalte immer im Hinterkopf: Du hast die Fäden in der Hand und bist verantwortlich für den Erfolg des Shootings. Mach‘ dir klar, was du mit dem Model erschaffen willst und was du benötigst, um das Ziel zu erreichen.

Tipp 8 - Trinke ausreichend!

Beim Shooten kann man schon mal die Zeit vergessen. Denke – bei aller Sorge um das Model – immer daran, selbst genug zu trinken.

Tipp 9 - Sei vor dem Model am Treffpunkt

Das Model warten lassen ist auf jeden Fall unfair und unprofessionell. Wenn du vor dem Model  an der Location bist, kannst du die Zeit zum Vorerkunden der Location nutzen, wenn du das noch nicht getan hast.

Das erleichtert euch – dir und dem Model – das Shooting.

Tipp 10 - Biete dem Model an, eine Begleitung mit zum Shooting zu bringen

Wenn das Model eine Begleitperson zum Shooting mitbringen kann, gibt das dem Model Sicherheit und trägt zur Entspannung bei. Die Begleitperson kann dem Model bei Herausforderungen am Cosplay helfen. Außerdem unterstützt dich ein Blick von Außen dabei, bessere Bilder zu machen. Und: Du kannst die Begleitperson super zum Assistieren einspannen.

Tipp 11 - Positiver Smalltalk ist ein toller Eisbrecher

Gerade zum Beginn des Shootings muss manchmal erst das Eis brechen. Ein bisschen Smalltalk kann hier Wunder wirken. Achte im Sinne der Professionalität darauf, dass du nicht schlecht über andere Menschen sprichst. Die Cosplay-Community ist ein Dorf.

Tipp 12 - Mache klare Ansagen zur Pose

Du hast den Blick durch die Kamera. Sage dem Model, was gut aussieht und macht klare, verständliche Ansagen zur Pose. Scheue dich nicht, die Pose selbst vorzumachen.

Tipp 13 - Berühre das Model NIE ohne zu Fragen.

Merke dir: Das Model berühren ohne zu fragen ist tabu. Wenn du das Model oder das Cos berühren möchtest, frage vorher. Erst wenn das Model mit „Ja“ antwortet, ist eine Berührung in Ordnung.

Weshalb das so wichtig ist? Du weißt nie, was das Model schon erlebt hat. Wie es zu Berührungen steht oder ob ein Cosplay durch Berührungen vielleicht auch kaputt gehen kann.

Tipp 14 - Schaue dir mit dem Model die Bilder an.

Hole dir zwischendurch immer wieder die Rückmeldung vom Model zu den gemachten Bildern. Models schauen mit anderen Augen auf die Bilder. Fotografiere ein paar Mal und schaue dir dann gemeinsam mit dem Model die Bilder an. So kann das Model auch mal eine kurze Pause machen. Denke immer daran: Das Shooting ist ein gemeinsames Projekt.

Tipp 15 - Traue dich, etwas unkonventionelles auszuprobieren

Verrückte Ideen können für das Model und für dich zu großartigen Ergebnissen führen. Probiert euch gemeinsam aus. Egal wer von euch eine Idee hat: Ausprobieren ist Gold wert, wenn Beide es wollen.

Tipp 16 - Sage "Danke"!

„Danke“ ist ein magisches Wort. Denke daran: Ein Model nimmt für gute Bilder echt viel auf sich. Unbequeme Cosplays, körperlich belastende Kostümkonstruktionen oder anstrengende Posen zeigen: Models geben beim Shooting ihr Bestes. Genau wie du. Sage dafür öfter mal „Danke“!

Tipp 17 - Achte auf dein Model!

Gesundheit und Unversehrtheit sind die wichtigsten Dinge bei einem Shooting. Achte auf dein Model. Gönne dem Model Pausen, achte darauf, dass das Model genug trinkt und behalte das allgemeine Wohlbefinden im Auge.

Tipp 18 - Lass' dem Model zeitnah die Bilderauswahl zukommen.

Die Fotoauswahl ist für Fotografierende sehr wichtig. Vergiss aber nicht: Auch das Model hat hier ein Mitspracherecht. Deshalb ist es wichtig, dem Model zeitnah nach dem Shooting eine Vorauswahl der gemachten Bilder zukommen zu lassen. Ganz wichtig: Berücksichtige die ausgewählten Bilder des Models unbedingt!

Tipp 19 - Halte das Model Up-to-Date

Es ist vollkommen okay, wenn du für die Bearbeitung von Bildern länger brauchst. Wichtig ist: Halte Kontakt mit dem Model. So bleibt das Model auf dem Laufenden und merkt, dass du es nicht vergessen hast.

DER WICHTIGSTE TIPP - Habt Spaß und seid natürlich

Spaß ist das A & O. Eine positive Einstellung, Spaß und Natürlichkeit machen den Unterschied zwischen einem Bild und einem Kunstwerk.

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